Der erste Sammelband des Gorilla Verlags wirft Figuren und Leser aus der Bahn – mit dreizehn illustrierten Erzählungen, die die Bedeutungslosigkeit der eigenen Wahrnehmung auf vielfältige Weise bewusst machen.
Der Sammelband ist das Ergebnis unseres 2015 ausgerufenen Kurzgeschichten-wettbewerbs zum Thema “Ich-Verlust” – aus über 200 Bewerbern haben wir 13 Texte ausgewählt. und dabei viele neue Talente entdeckt. Erst vor Kurzem veröffentlichten wir Johanna Wohlgemuths Debütroman “Frau Schnieder kehrt heim”, nachdem sie uns während der Zusammenarbeit am Sammelband voll von sich überzeugt hat.
Das Buch
Die Protagonisten der dreizehn düsteren Erzählungen unterliegen ihrem eigenen Wahnsinn und zerstören so sich selbst und oft auch andere. Ihre verzerrte Wahrnehmung der Außenwelt führt sie in reale Extremsituationen, denen sie nur schwer entfliehen können. Gewalt, Sucht und Verleugnung der nicht zu ertragenden Realität bilden oft letzte Versuche, eigene Gefühle zu verarbeiten und sich in einer tristen Welt zurechtzufinden.
Szenische Einblicke in das verrückte Innenleben und Erzählungen widersinniger Ausbrüche von Menschen, die des Lebens müde sind, wechseln sich im Sammelband ab. Der Leser begleitet die Figuren immer wieder aufs Neue beim Entgleisen. Dreizehn unbequeme Fragen, die zu einer Antwort führen: „Ich“, das ist ein brüchiger Begriff, ein Hirngespinst – genau wie die Realität, die wir um diese Idee herum errichten.
Die Autoren
Jörg Böhme („Noch einmal“)
Jörg Böhme, geboren 1968, hat in seiner Heimatstadt Münster Germanistik studiert und arbeitet in einer Online-Buchhandlung. Noch einmal ist die erste Veröffentlichung des Literaturliebhabers.
Lars André Amann (“Eine allgemeine Verwunderung”)
Lars Amann wurde 1985 in Herrenberg geboren und wohnt heute in Stuttgart. Er arbeitet als Journalist, Lektor und Texter für verschiedene Zeitungen und Online-Plattformen. Nach seinem Bachelorstudium der Literaturwissenschaft und Philosophie absolvierte er sein Masterstudium der Literaturwissenschaft zu Teilen in Prag. Derzeit arbeitet der Autor an seinem ersten Roman, daneben konzentriert er sich auf Kurzprosa und Lyrik.
Katharina Hopp („Schwarzweiß“)
Schon früh begann die 2001 geborene Katharina Hopp mit kreativem Schreiben. Die junge Autorin besucht derzeit die neunte Klasse des Spessart-Gymnasiums in Alzenau. Im Oktober 2015 veröffentlichte sie ihren Debütroman Besessen über Books On Demand.
Gerhard Koll („Absturz“)
Der gebürtige Dortmunder Gerhard Koll (geboren 1960) lebt und arbeitet zurzeit in Paris. Nach seinem Abitur in Frankfurt/Main studierte er verschiedene geisteswissenschaftliche Fächer an der Universität Köln und ging unter anderem Tätigkeiten als Lkw-Fahrer, Seemann, Makler und Bibliothekar nach.
Mit seinen Kurzgeschichten konnte er bereits einige Schreibwettbewerbe erfolgreich bestreiten; außerdem ist der erste Teil seiner Debütserie Am Ende nur Liebe als E-Book bei Amazon erhältlich.
Jan Lindner („Der kleine Franklin“)
Jan Lindner wurde 1985 in Jena geboren und lebt seit dem Abschluss seines Studiums in Philosophie in Leipzig. Als Autor engagiert er sich in verschiedenen literarischen Kreisen und im Rahmen von Lesebühnen und Poetry Slams deutschlandweit.
Neben zahlreichen Auszeichnungen und Veröffentlichungen in Anthologien erschien 2009 sein erster Gedichtband Ein Suppenkasper gibt den Löffel ab (PaperONE Verlag); 2013 folgte Der Teddy mit den losen Kulleraugen (Periplaneta Verlag).Sein erster Erzählband Auf Teufel komm Rausch erschien kürzlich im Periplaneta Verlag Berlin.
Mehr Informationen zum Autor und seinem Schaffen unter www.jan-lindner.de oder über Facebook.
Anna Avital Müller („Luft holen“)
Anna Avital Müller wurde im Jahre 1981 in Dortmund geboren. Sie arbeitet im Online-Marketing und als freischaffende Romanautorin. Nach einigen wissenschaftlichen Publikationen und Auszeichnungen im Rahmen verschiedener Wettbewerbe wurde im Jahre 2013 ihr erstes Kinderbuch Jonah & der kleine, traurige Esel Asinello verlegt.
Weitere kreative Texte und mehr Informationen zur Autorin finden sich in ihrem Blog unter www.annaavital.wordpress.com.
Leni Nusko (“Der Zug”)
Leni Nusko lebt und arbeitet als multimediale Künstlerin in Wien. Viele ihrer Gedichte und Kurzgeschichten wurden bereits in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht, außerdem initiiert sie seit 2012 regelmäßig literarische und künstlerische Ausstellungen. Mehr Informationen zur Autorin und ihrem Schaffen unter www.leninusko.blogspot.co.at.
Veronika Paetsch (“Galgo Espanol”)
Die 1991 in Zwickau geborene Autorin heißt eigentlich B. K. und veröffentlichte bereits als Jugendliche einige Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien, wandte sich dann aber der literaturwissenschaftlichen Forschung zu. Galgo Espanol ist das Ergebnis einer praktischen akademischen Arbeit der Studentin. Die Kurzgeschichte wurde 2018 für den Poet|bewegt Literaturpreis in Chemnitz nominiert.
Safak Saricicek („Hornissen im Sanatorium“)
Safak Saricicek wurde 1992 in Istanbul geboren. Er studiert Jura in Heidelberg und ist dort Redakteur der Studentischen Zeitschrift für Rechtswissenschaft. Seine kreativen Texte werden regelmäßig in Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Julia Schmidt („Frau Schmidts großer Tag“)
Julia Schmidt fiel bisher durch die Veröffentlichung einiger wissenschaftlicher Arbeiten im Rahmen ihres Studiums der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation auf. Heute lebt und schreibt die 1987 in Leipzig geborene Autorin in Rostock, arbeitet an ihrem ersten Roman und ist in der Unternehmenskommunikation tätig. „Frau Schmidts großer Tag“ ist die erste Veröffentlichung ihres kreativen Schaffens.
Fabian Stephany („Killer Plastic“)
Der 1987 in Wittlich geborene Fabian Stephany promoviert derzeit in Wien und Cambridge zum Thema soziale Mobilität. Seit seiner Jugend schreibt er Kurzgeschichten und Gedichte, die in deutscher und englischer Sprache in verschiedenen Magazinen, Zeitungen und Sammelbänden veröffentlicht wurden. Einen Auszug aus seinen bisherigen Arbeiten findet man auf www.haimad.de.
Johanna Wohlgemuth („Eine Tochter“)
Johanna Wohlgemuth, 1988 in München geboren und aufgewachsen im Ruhrgebiet, schloss 2012 ihren Bachelor in Germanistik ab und studiert derzeit Europäische Kultur und Ideengeschichte in Karlsruhe. Viele ihrer Kurzgeschichten wurden bereits in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht; aktuell schreibt sie an ihrem zweiten Roman. Mehr Informationen zur Autorin und ihrem Schaffen unter www.johannamuth.jimdo.de oder auf Facebook.
Andreas Witte (“Slow Food”)
Andreas Witte wurde am 1962 in Dortmund geboren. Er lebt heute in Selm-Cappenberg und arbeitetet als gelernter Industriekaufmann im Dortmunder Hafen. In seiner Freizeit schreibt der Familienvater Kurzgeschichten verschiedener Genres, außerdem singt er in einer Dortmunder Rockband. Seine Kurzgeschichten sind in verschiedenen Anthologien zu lesen, aktuell auch im Sammelband Hauptsache gesund!, herausgegeben vom p.machinery Verlag in Murnau.